Goiesti ist ein Dorf, 25 km außerhalb von Craiova gelegen wo 2008 eine rumänische Tierschützerin ein Shelter und einen Tierschutzverein auf dem Grundstück ihrer Mutter gründete. Wie nahezu jedes private Tierheim wuchs auch dieses unaufhörlich und der Verein lagerte seinen Standort auf ein altes Firmengelände in Craiova. Dort waren 2013 dann weit über 300 Hunde und der alte Standort wurde zur Notlösung für besondere Fälle.Die Gründerin verließ 2013 aus persönlichen Gründen Rumänien und nun war ihre Mutter mit 98 Hunden und 33 Katzen, sowie stetig schrumpfender Unterstützung seitens des Vereins konfrontiert.Die Bedingungen für die Tiere waren mehr als grenz wertig. Durch Grund,. und Regenwasser permanent nasser Untergrund, zu wenig Platz, Stress, kaum Hundehütten und katastrophale hygienische Bedingungen sowie permanenter Futtermangel und ein hohes Maß an Parasiten und Infektionen waren die Folge. Niemand fühlte sich recht verantwortlich und ich wurde gefragt ob ich etwas für diesen Standort tun kann. Gemeinsam mit dem Verein suchte ich nach einer schnell realisierbaren Lösung mit möglichst geringem Kostenaufwand. Da es an der Bereitschaft fehlte die Bedingungen für die Tieren nun endlich zu verbessern fasste ich 2015 den Entschluss dies kurzerhand selbst zu tun und startete im Mai das Projekt. Nach vorheriger , reiflicher Überlegung wie das Wasserproblem und die schlechten Bedingungen zu beheben sind, begann die Neugestaltung. Mangels Helfer baute ich zusammen mit nur einem rumänischen Freund innerhalb einer Woche 180 qm Dach. Zweite Maßnahme war das Betonieren der Zwinger und ein Drainagesystem. Es fanden sich fantastische Helfer die für einen geringen Tageslohn mit halfen und bereits nach 2 Wochen hat sich der Standort massiv verändert. Doch es gab noch viel zu tun. Die Hunde sollten einen Spielzone bekommen um zu laufen, spielen und ebenso um resozialisiert zu werden. Außerdem fehlte fließendes Wasser und Elektrizität. 2016 wurde auch das, ebenso realisiert wie ein komplett betonierter Fußweg vom Haus bis zu den Zwingern. 70 m Erdleitung für Strom und Wasser wurden vom Haus zu den Zwingern verlegt.
Ein befreundeter Student aus England führte im Sommer 2017 eine Studie zum Parasitenbefall der Hunde in rumänischen Sheltern durch. Das Ergebnis allein ist der Mühe lohn denn Goiesti ist nachweislich nun der einzige getestete Standort der PARASITENFREI ist. Ein Ergebnis auf das ich durchaus stolz bin. Neben den Umbaumaßnahmen und einem festen Reinigungsablauf ist dies der NO NEW ENTRY Regel und der kompletten Impfung und regelmäßigen medizinischen Versorgung zu verdanken. Die Zahl der Tiere hat sich halbiert. Adoptionen tragen dazu bei dass sich die Zahl stetig verkleinert. Ziel ist es mittelfristig nur noch den Tieren einen Platz zu bieten die chancenlos sind. Dennoch sollen sie anständig untergebracht sein und ein lebenswertes Leben führen können. Leider gelten Hunde sobald sie "irgendwo" untergebracht sind oft als gerettet was in Anbetracht der Lebensbedingungen gelinde gesagt ein Trugschluss ist. Der Umbau in Goiesti stellt sicherlich nicht das Optimum dar aber er ist ein Beispiel dafür was man mit begrenzten Mittel in relativ kurzer Zeit verändern kann sofern man das wirklich will und die Verbesserungen für die Hunde sind ganz offensichtlich.
GOIESTI, Rumänien
VIDEO ZUM PROJEKT
BILDER ZUM PROJEKT
Goiesti before redesign
Goiesti Kennels before redesign
This is what the word shelter means in Romania
Living in dirt
Found in the middle of nowhere, really weak
Walkway from the house down to the kennesl
Kennels after redisgn
Kennels with roof and concrete floor
Creating playzone
Playzone
After redesign of the shelter
Goiesti redesign